Die große Schwierigkeit ist jedoch, dass viele pädagogische Mitarbeiter:innen erleben, dass Kinder (auch) nach Bewegungsangeboten aufgedreht sind bzw. sich nicht auf Stille-Spiele einlassen können. Bewegungshits allein reichen offensichtlich nicht aus, um Kinder zu Ausgeglichenheit zu führen und auch der Zugang zu den schönsten Traumreisen muss erst erschlossen werden.
Was ist zu tun? Bewegung und Ruhe scheinen sich nur auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. Genau genommen ist Bewegung notwendige Voraussetzung für wohltuende Ruhe.
Wie kommt man aus der Bewegung zur Ruhe? Gemeint ist hierbei eine Ruhe, die Kinder nicht als „Pst, seid doch mal still!“ erleben, sondern als etwas Neues und Überraschendes, worauf sie sich freuen und was sie genießen können. Eine Möglichkeit sind die "Bewegten Geschichten" mit gestalteter Ruhephase, die den wichtigen Übergang von einem zum anderen herstellen.
Ihre Merkmale sind z. B.:
- Eine Geschichte wird erzählt und in Bewegung umgesetzt. Hierbei werden viele grobmotorischen Bewegungen integriert, die sich gegen Ende der aktiven Phase beruhigen.
- Es wird aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt. Das Kind identifiziert sich mit diesem und macht intuitiv alles mit. So sucht das Kind seinen Ruheplatz auf, wenn dies auch die Schlüsselfigur der Geschichte tut.
- Die Anleitung zu tiefer Bauchatmung zu Beginn und am Ende der Ruhephase wird in die Geschichte mit aufgenommen. Mit geringem Aufwand kann die Raummitte mit bunten Tüchern oder Glasnuggets dekoriert werden, die die Aufmerksamkeit der Kinder anregen. Mit "Bewegten Geschichten" kann sowohl eine Bewegungsstunde beendet, aber auch die Mittagsruhe eingeleitet werden. "Bewegte Geschichten" mit ihren gestalteten Ruhephasen sind eine gute Methode, um auch unruhige Kinder im Alter von 2 bis 7 Jahren erreichen und zu Ruhe und innerer Ausgeglichenheit führen zu können.