Bildungs- und Entwicklungsbereich: Sinneserfahrung | Wahrnehmung

Sinneserfahrung und Wahrnehmung bei Kindern: Von Geburt an ist der Mund das Tor zur Welt

Die Zunge prüft jede neue Entdeckung und übersetzt sie für die anderen Sinne. Die „Mundwissenschaft“ lässt mit dem Kleinkindalter nach. Das Wahrgenommene löst bei dem Säugling positive wie negative Gefühle aus. Diese werden mit bisherigen Erfahrungen verknüpft und betreffen den Säugling in seinem unmittelbaren Erleben.

Kleine Kinder lernen „handelnd“ - zum Beispiel durch aktive Berührung oder die Erkundung mit Mund, Händen und Füßen. Es lernt sich und seine Umwelt wahrzunehmen. Kinder wollen ihre natürlichen Dränge und Bedürfnisse ausleben können. Diese Erfahrungen müssen gemacht werden, damit die Prozesse im Gehirn miteinander verknüpft werden können. Kinder können so uneingeschränkt ihre Umwelt mit all ihren Reizen entdecken und festigen.

Kind erkundet mit allen Sinnen die Zauberdose

Sinneserfahrung und Wahrnehmung im Säuglings- und Kleinkindalter

Im Säuglings- und Kleinkindalter stehen die körpernahen Sinne im Vordergrund: taktile, visuelle, auditive Sinne bei einer Berührung oder Stellungs- und Gleichgewichtsreize beim Getragen werden. Diese Erlebnisse fördern die körperliche, seelische, geistige Entwicklung. Das Kind eignet sich Wissen über Zusammenhänge in der Umwelt an. Es entdeckt seine Handlungsfähigkeit und wie es die Umwelt beeinflussen kann. Die Raumwahrnehmung ist in erster Linie eine mit dem Körper gemachte Erfahrung.

Ein Kind nimmt bereits vor der Geburt seine Umwelt vom eigenen Körper ausgehend wahr. Mit allen Sinnen erfasst es seine Umgebung und speichert diese mit zunehmender Wiederholung als Erfahrung ab. Das Kind macht sich sozusagen ein inneres Bild von der vorgefundenen äußeren Welt.

Sinneserfahrung und Wahrnehmung bei Krippen- und Kindergartenkindern

Für Krippenkinder wird damit besonders die Entwicklung der Symbolbildung unterstützt, neue Worte und die Beziehungen zwischen den Akteuren einer Geschichte werden veranschaulicht.

Für Kindergartenkinder dürfen die Geschichten schon komplexer sein. Narrative Wände mit wichtigen Bildern einer Geschichte laden zum Nacherzählen oder zum Gespräch darüber ein.

Mit narrativen Materialien zu Sachthemen wird im Kindergarten erstes Weltwissen vertieft. Narrative Materialien stoßen bei Kindern ganz unterschiedliche Entwicklungspotenziale an und sind dadurch unverzichtbare Helfer für Eltern und Pädagogen.